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Trading-Signale filtern

Erhöhung der Profitabilität durch intelligente Filter beim Positionseinstieg. Hier beschäftigen wir uns mit dem Einstieg und insbesondere mit verschiedenen Filtertechniken, um Fehlsignale zu vermeiden. Zunächst gehen wir auf einige Grundlagen bei den Einstiegstechniken ein. Danach untersuchen wir dann die verschiedenen Filtermöglichkeiten der NanoTrader Trading-Plattform.

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GRUNDLEGENDES ZUM EINSTIEG

Beim Einstieg geht es immer darum, ein bestimmtes Setup an Regeln zu fi nden, welches die bevorzugt zu handelnde Marktbewegung am besten abbildet. Dabei ist zwischen trendfolgenden Setups und Setups, die gegen den laufenden Trend Wendepunkte identifi zieren und somit die Korrekturbewegung handeln (so genannten Swing-Strategien), zu unterscheiden. Ein klassisch trendfolgender Ansatz sind beispielsweise Kreuzungspunkte zweier Gleitender Durchschnitte wie zum Beispiel beim MACD. Eine Kreuzung beider Linien von unten nach oben ergibt ein Kaufsignal und umgekehrt die Kreuzung von oben nach unten ein Verkaufssignal. Wobei in diesem Fall gilt, dass die Kreuzung erst  wirklich vollzogen ist, sobald die betrachtete Periode im Chart auch beendet ist. Das bedeutet, dass der frühestmögliche Einstieg erst zum Schlusskurs der signalgebenden Periode möglich ist. Leider wird  meistens munter drauflos getradet, sobald das definierte Setup aufgetaucht ist.

Dieses alleinige Handeln irgendwelcher Einstiegsmethoden führt in der Regel zu häufigen Fehl-Trades.

An dieser Stelle setzen wir nun durch das Hinzufügen von zusätzlichen Filterbedingungen an. Ziel ist es, die Anzahl der Fehl-Trades beziehungsweise die Gesamtzahl der Trades (potenzielle Verluste durch die Kommissionen!) zu reduzieren. Dies kann durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

  • zusätzliche Setup-Bedingungen
  • Definition einer zusätzlichen Einstiegsbedingung (Entry)
  • zusätzliche Filterbedingungen mithilfe von  Indikatoren, Zeiträumen und /oder Aggregationen

ZUSÄTZLICHE SETUP-BEDINGUNGEN

Natürlich kann die Anzahl der Fehl-Trades beziehungsweise die Anzahl der Break-Even-Trades (hier gehen meist die Kosten für den Trade in die Verlustrechnung ein) durch Hinzufügen eines weiteren Setups reduziert werden.

Hier stellt sich sofort die Frage, wie die einzelnen Regeln miteinander sinnvoll verknüpft werden. Die reine Und-/ Oder-Verknüpfung ist meist zu unfl exibel, um befriedigende Lösungen zu erhalten. Außerdem bekommt man sehr schnell das Problem, dass sich die einzelnen Teile des EinstiegsSetups widersprechen.

Wenn Regel A ein Kaufsignal und Regel B ein Verkaufssignal liefert, ist das dann neutral oder muss dem Kaufsignal mehr Bedeutung beigemessen werden als dem Verkaufssignal?

Zur Lösung dieses Problems bei gleichzeitiger Erhaltung größtmöglicher Flexibilität, haben wir bei der Entwicklung des Software-Produktes „Dynamite Sentimentor“ aus unserem Haus einen völlig anderen Ansatz gewählt: Um ein Kursereignis präzise interpretieren zu können, ordnen wir diesem einen so  genannten Sentimentwert zwischen 0 und 100 zu, wobei der Wert 50 eine völlig neutrale Position darstellt. 100 ist demnach ein Kauf- und 0 ein Verkaufssignal.

Mit dieser Vorgehensweise ist es möglich, jeden beliebigen Indikator, jedes Pattern, ja sogar „weiche“ Ereignisse wie Nachrichten und so weiter gleichartig zu interpretieren. Auf diese Art und Weise wird es nun möglich, diese Werte in einem einzigen Indikator in gewichteter Form zusammenzufassen, wir nennen das den Meta Sentimentor.

Bild 1 zeigt ein Beispiel für einen Meta Sentimentor mit einem RSI und einem MACD als Signalgeber in einem Chart des Dax Future.

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DEFINITION EINER ZUSÄTZLICHEN EINSTIEGSBEDINGUNG (Entry)

Eine weitere entscheidende Frage, nachdem die Frage der Richtung des potenziellen Trades über das Setup beantwortet wurde, ist der Zeitpunkt, ein Signal defi nitiv durch eine Order umzusetzen. Hier besteht eine eindeutige Abhängigkeit zur gewählten Zeiteinheit des betrachteten Charts. Wie schon erwähnt, ist ein interpretationswürdiges Ereignis erst dann vollendet, wenn die betrachtete Periode (Kerze oder Datenpunkt im Chart) beendet ist. Habe ich beispielsweise einen 10-Minuten-Chart, erhalte ich alle zehn Minuten einen Datenpunkt in Form einer Kerze mit den Informationen Hoch-, Tief-, Eröff nungs- und Schlusskurs der letzten zehn Minuten und einen Datenpunkt im Indikator selbst. Somit kann dann das eingetretende Setup zum Schlusskurs der signalgebenden Kerze oder zum Eröff nungskurs der nächsten Kerze gehandelt werden. Bei den schnelllebigen und volatilen Märkten heutzutage führt das alleinige Handeln von Setup-Regeln nicht zum Erfolg. Allerdings haben wir hier mithilfe von zusätzlichen Filterregeln (Entry) eine gute Gelegenheit, Fehlsignale herauszufi ltern.  Beispiele für solche Regeln könnten sein:

  • Einstieg erst, zum Hoch oder Tief der letzten x Perioden.
  • Einstieg erst, wenn der Schlusskurs des nächsten Stabes über oder unter dem Eröff nungskurs liegt.
  • Einstieg erst wenn das Hoch/Tief des nächsten Stabes tiefer/höher als das Hoch/Tief des signalgebenden Stabes ist und der Schlusskurs über/unter dem Eröff nungskurs liegt.

Es gibt hier sehr viele Kombinationsmöglichkeiten, der Phantasie sind hier also keine Grenzen gesetzt. Dennoch sind zwei Dinge dringend zu beachten. Erstens sollte die Filterbedingung die Richtung des ursprünglichen Signals bestätigen und man sollte darauf achten, dass man nicht die Bewegungen herausfi ltert und damit verpasst, sie mit dem Handelssystem gewinnbringend auszunutzen. Abbildung 2 zeigt ein Kaufsignal (kleiner grüner Pfeil), welches erst gehandelt wird, wenn das Hoch der nächsten Kerze größer gleich dem Hoch der signalgebenden Kerze ist (großer grüner Pfeil).

Bild 2. Ein Beispiel für die zusätzliche Bestätigung an der nächsten Kerze mit dem Überschreiten des Hochs der davor liegenden Signalkerze.

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ZUSÄTZLICHE FILTERBEDINGUNGEN MITHILFE VON INDIKATOREN, ZEITRAUMEN UND/ODER AGGREGATIONEN

So wie jeder beliebige Indikator in einem bestimmten Gewichtungsverhältnis Teil eines Meta Sentimentor werden kann, so kann er auch als zusätzlicher Filter über den Meta Sentimentor gesetzt werden. Das bedeutet, dass der Indikator selbst keine Kauf- oder Verkaufssignale generiert, sondern nur Signale des Meta Sentimentor zulässt, wenn diese mit der angezeigten Richtung des Indikators übereinstimmen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn ein System in einer untergeordneten Zeiteinheit  immer in Richtung eines übergeordneten Haupttrends eines Marktes traden soll. Als Beispiel schauen wir uns den in letzter Zeit auch intraday sehr volatilen Dax Future an. Bei hohen Volatilitäten können auch einfache Breakout-Ansätze funktionieren. Dieser trendfolgende Ansatz braucht aber, wie der Name schon sagt, stark gerichtete Bewegungen. Um profi table Phasen für diesen Trading-Ansatz zu identifi zieren, bräuchte man einen Indikator, der in der Lage ist, die Trendstärke zu messen. Sozusagen einen Indikator, der als Filter in die Strategie eingefügt wird, um bei Phasen mit hoher Trendstärke die generierten Signale in die Ausbruchsrichtung zuzulassen, sie aber in oszillierenden Seitwärtsbewegungen zu unterdrücken.


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Gut macht sich dafür ein Oszillator. In unserem Beispiel habe ich mithilfe der im DySen vorhandenen Skriptsprache Express einen Indikator programmiert, der den Abstand zwischen dem Schlusskurs und einem beliebigen Gleitenden Durchschnitt (MA) auf die Schlusskurse berechnet. Also Close-MA10. Für den 15-Minuten-Dax-Future-Chart habe ich einen kurzen MA von zehn Perioden (= 150 Minuten) gewählt, damit die Reaktionszeit nicht zu träge wird. Als Signal-Trigger werden ebenfalls die Hoch- und Tiefstkurse der letzten zehn Perioden als Band um die 15-Minuten-Kerzen in den Chart gezeichnet.  Liegt nun der Schlusskurs einer 15-MinutenKerze über oder unter dem Hoch beziehungsweise Tief der letzten zehn Perioden, wird in die Ausbruchsrichtung gehandelt, also über dem 10-Perioden-Hoch long und umgekehrt short. Bild 3 zeigt das Ergebnis in der starken trendigen Ausverkaufsphase vom 18. bis 24. Januar mit zwei sehr profitablen Trades. Die dadurch erreichten Gewinne müssen aber ab dem 22. Januar durch die nachlassende Trendstärke größtenteils wieder abgegeben werden. Dies kann man sehr schön an der Vermögenskurve ganz unten im Chart erkennen.

Bild 3. Das einfache Breakoutsystem auf einen 15 min. Dax Future Chart ist ohne Filter naturgemäß in den Trendbewegungen profi tabel, macht aber dazwischen immer wieder Fehlsignale.

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Bild 4. Die grüne Linie misst den Abstand zwischen dem Schlusskurs  und dem 10 Perioden MA in absoluten Punkten. Oszilliert der Indikator zwischen der Null Linie (=Schnittpunkt mit dem MA) und +/ – 80 Dax Future Punkten, wird kein Trend unterstellt und alle Signale werden gefi ltert. Zu beachten ist außerdem, die grüne und rote Einfärbung, die besagt ob gerade Long (grün) oder Shortsignale (rot) durchgelassen werden.

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In Bild 5 ist gut zu erkennen, dass gerade Ende Januar/Anfang Februar die Volatilität und damit die Trendstärke im Dax Future wieder abnimmt. Hier ist jetzt unser MA Oszillator als Trendfilter gefragt (Bild 4). Und tatsächlich kann durch das Hinzufügen unseres Filters die Anzahl der Fehlsignale erheblich reduziert werden, wobei das Nettoergebnis  sich nach fünf Euro Gebühren half turn und einem zusätzlichen Tick Slippage von 6437 auf sagenhafte 23 352 Euro verbessert. Mein von mir entwickelter Fröhlich-Faktor (FF) verbesserte sich alleine durch diese Maßnahme von 0,48 auf 6,13.

Bild 5. Breakout System ohne Filter mit  15 min. Daten vom 18.1. bis 8.2.2008. Gut zu erkennen ist die abnehmende Trendstärke nach dem 25.1. die zu viele und zu unprofi table Trades erzeugt.

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Bild 6. Mit Hilfe des MA Oszillators als Filter kann nun die Anzahl der Fehlsignale erheblich reduziert und das System erheblich profi tabler gemacht werden.

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Eine weitere Möglichkeit, direkt beim Einstiegssignal wirksam mit Filtern zu arbeiten, besteht  darin, Zeit- oder Aggregationsfilter als zusätzliche Einstiegsregel hinzuzufügen. Wie das funktioniert, wird in einem weiteren Artikel als Fortsetzung erläutert.

FAZIT

Unter Experten wird immer wieder die Meinung vertreten, dass die Ausstiegsregeln wichtiger als die Einstiegsregeln sind. Zur Steuerung der Entwicklung des Trading-Kontos und zur Risikokontrolle ist dies auch ohne Zweifel der wichtigere Teil. Richtig ist jedoch auch, dass eine gewinnbringende Position erst durch eine möglichst große Kursbewegung  in die beim Trade eingenommene Richtung erreicht wird. Wenn es also gelingt, durch ein gutes Zusammenspiel von Filter und Einstiegsregeln die Wahrscheinlichkeit für die angestrebte Bewegung zu erhöhen, dann können nicht nur die ohne Filterbedingung entstandenen Fehlsignale verringert werden, sondern auch die in der Umsetzung beim praktischen Handel eines solchen Systems vorhandenen psychologischen Barrieren. Bewährt sich ein gefiltertes Regelwerk im Test durch eine entsprechend hohe Profi tabilität, kann man jetzt die notwendigen Kontrollmechanismen durch die Ergänzung von Stopp- und Money-Management-Regeln leichter hinzufügen, ohne das Gesamtsystem negativ zu beeinflussen.


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